Rückblick: Vergessene Gleise – Auf Spurensuche durch Alt‑Hohenschönhausen
Am Mittwoch, 25. Juni 2025 trafen sich rund 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger, um gemeinsam mit Kiezhistoriker Lars Molzberger einen faszinierenden Streifzug entlang der ehemaligen Industriebahn Tegel–Friedrichsfelde zu wagen – vom Auftakt an der Suermondtstraße, entlang der Bahnhofstraße, bis hin zum Gelände des ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnisses Hohenschönhausen.
Historischer Hintergrund
Eröffnet durch den Landkreis Niederbarnim, verband die Industriebahn Tegel–Friedrichsfelde ehemalige Industriezentren Berlins – mit über 100 Betrieben entlang der insgesamt mehr als 25 km langen Strecke. Sie diente ausschließlich dem Güterverkehr, war eine entscheidende Infrastruktur für Fabriken und für den Tegeler Hafen. Im Laufe der Jahrzehnte entstanden hier wichtige Anschlussgleise – auch für das spätere Ministerium für Staatssicherheit am Bahnhof Hohenschönhausen, für den Fabrikanten Heike und die Likör- und Spritfabrik CAF Kahlbaum.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und infolge sich verändernder Wirtschaftsverhältnisse nahm die Bedeutung der Strecke ab. Bereits 1950 wurde der östliche Streckenabschnitt von der Deutschen Reichsbahn betrieben; ab 1973 begannen schrittweise Stilllegungen; der letzte regelmäßige Güterverkehr fand 1997 statt.
Danke
Herzlichen Dank an alle interessierten, eure Fragen und euer Interesse haben diese Veranstaltung lebendig gemacht! Besonders bedanken wir uns bei Lars Molzberger für seinen lebendigen Vortrag und seine Fachkenntnis.
Vielen Dank auch an alle, die Bilder beigetragen haben – die zeigen, wie spannend und anschaulich Kiez-Industriegeschichte sein kann. Ein paar ausgewählte Impressionen seht ihr unten.