Gemeinsames Erinnern

Veröffentlicht von Philipp Sorgatz 7. Oktober 2020

Gegen das Vergessen – Stolpersteine putzen am 8. November

Anlässlich des 82. Jahrestags der Reichspogromnacht am 9. November 1938 gedenkt die SPD Alt-Hohenschönhausen der Opfer der Nazidiktatur. Damit die Schicksale der Opfer nicht in Vergessenheit geraten und sichtbar bleiben, werden die Stolpersteine von Opfern des Faschismus im Kiez geputzt. Unterstützt werden die SPD-Aktiven von Dagmar Poetzsch (Arbeitskreis Stolpersteine im Projekt LICHT-BLICKE), Sie recherchiert ehrenamtlich die Schicksale und wird die Wege der Opfer näherbringen. 

Sandy Kliemann und Rainer Wiebusch, gemeinsam Vorsitzende der SPD-Alt Hohenschönhausen seit Februar, freuen sich über das Engagement von Philipp Sorgatz, dem Initiator der Putzaktion.

„Seit mehreren Jahren ist es Anliegen der SPD Alt-Hohenschönhausen, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wach zu halten“, so Rainer Wiebusch  Sandy Kliemann ergänzt: „Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus haben während der Nazi-Zeit zur Ermordung von Millionen von Menschen geführt. Mit dem Putzen der Stolpersteine wollen wir dazu beitragen, dass das Schicksal dieser verfolgten und getöteten Menschen nicht in Vergessenheit gerät.“

Die SPD Alt-Hohenschönhausen lädt engagierte Bürgerinnen und Bürger ein, sich an der Stolperstein-Putzaktion zu beteiligen. Putzmaterialien werden bereitgestellt, Handschuhe sind gegebenenfalls selbst mitzubringen. Ende voraussichtlich gegen 15:00 Uhr, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. „Mitmachen ist ganz einfach. Und es lohnt sich“, ist Philipp Sorgatz überzeugt.

Sonntag, 8. November | Beginn 13:30 Uhr | Treffpunkt Gedenkstein ehem. Synagoge

(Konrad-Wolf-Str. 92)

Im Rahmen des Stolpersteine-Kunstprojektes wird auf Messingtafeln konkret Opfern des Nationalsozialismus gedacht. Stolpersteine gehen auf ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig zurück. Sie werden im Gehweg vor dem letzten frei gewählten Wohnort der verfolgten Person verlegt, die von den Nationalsozialisten verfolgt, ermordet, deportiert oder vertrieben wurden.

Mehr Informationen zu dem Stolpersteine-Projekt von Gunter Demnig gibt es hier. Die Steine werden über Spenden und Patenschaften finanziert.